Korbball

Und wie geht Korbball?

Der Spielablauf

Das Spiel beginnt an der Mittellinie mit dem Anwurf einer Mannschaft. Eine Feldspielerin darf den Ball nur 3 Sekunden halten, dann muss spätestens geprellt oder abgespielt werden. Sie darf mit dem Ball höchstens 3 Schritte laufen, ihn dann einmal auf den Boden prellen und noch einmal 3 Schritte laufen. Ziel jedes Angriffes ist der erfolgreiche Wurf in den Korb, der mit einem Punkt bewertet wird. Das Zurückspielen des Balls in den Korbkreis ist nicht gestattet. Zur Abwehr ist es erlaubt, die ballführende Spielerin mit seitlich oder senkrecht ausgestreckten Armen zu sperren. Dabei ist jedes Klammern, Halten und Schlagen verboten. Auf Eckwurf wird entschieden, wenn der von der verteidigenden Mannschaft zuletzt berührte Ball über die Korblinie ins Aus geht (sonst Abwurf aus dem Korbraum).

Die Korbhüterin

Innerhalb einer Korbballmannschaft übernimmt eine Spielerin die Aufgaben der Korbhüterin. Nur ihr ist es erlaubt, den Korbraum zu betreten und den Ball am Korb abzufangen, was das Erzielen eines Treffers erschweren soll. Sie darf aber nicht größer als 178 cm sein. Eine weitere Aufgabe der Korbhüterin ist die Ausführung des Abwurfes aus dem Korbraum. Außerhalb des Korbraumes ist sie gleichberechtige Feldspielerin.

Korbball ...

  • ... wird heute als organisiertes Wettkampfspiel von ca. 14.000 Spielerinnen betrieben.
  • ... ist ein reizvolles Mannschaftsspiel für drinnen und draußen.
  • ... ist ein Spiel für Mädchen und Frauen.
  • ... aber auch ein Spiel für Jungen und Männer.
  • ... ist eine Sportart, die von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern auch gemeinsam gespielt werden kann.
  • ... ist ein faires und körperloses Spiel, da Sperren, Klammern und Halten nicht erlaubt sind.
  • ... ist eine Spielform, die auch Ungeübten nach einer kurzen Einführung großen Spaß macht.
  • ... ist aber auch ein Spiel, das auf hohem technischen und taktischen Niveau betrieben wird.
  • ... ist ein Mannschaftsspiel, in dem alle Spielerinnen oder Spieler einbezogen sind.
  • ... der Höhepunkt ist die Deutsche Meisterschaft.

Historie

Geschichte des Korbballs

Das Korbballspiel wird in seiner gegenwärtigen Form fast ausschließlich in Deutschland gespielt. Allerdings gibt es in europäischen Nachbarländern ähnliche Spielarten. Die geringen Unterschiede ermöglichen gemeinsame Wettkämpfe meist in Turnierform nach den jeweiligen Landesregeln auszutragen. Auch im außereuropäischen Ausland verteilen sich Frauen und Mädchen aber auch Männer und Jungen gegenseitig Körbe. Eine Wiege des Spielens mit dem Ball und Korb liegt in Mittelamerika. Die Mayas (ca. 100 vor bis 1100 nach Chr.) praktizierten, wie Funde auf der Halbinsel Yukatan/ Mexiko belegen, ein kultischen Zwecken dienendes Spiel, bei dem ein Kautschukball mittels Schulter oder Hüfte durch einen in ca. 10 m Höhe an einer Mauer angebrachten Ring gespielt wurde. Während infolge dieser schwierigen Bedingungen ein Treffer oft erst nach Tagen fiel, sind es heute allenfalls wenige Minuten.

Als eigentlicher "Erfinder" des neuzeitlichen Korbballs in seinen unterschiedlichen Varianten gilt Dr. James Naissmith aus Springfield (Massachusetts, USA), welcher 1892 ein Spiel erdachte, bei dem abweichend von den bereits bestehenden anglikanischen Spielen (Fußball und Rugby) der Ball nur mit den Händen gespielt werden durfte. In Deutschland waren -grob skizziert- folgende Zeitpunkte von besonderer Bedeutung:

  • 1896 August Hermann, Braunschweig, lehrt erstmals Korbball für Frauen und Mädchen an Schulen
  • 1921 Erste Deutsche Feldkorbballmeisterschaft in Hannover
  • 1939 Einführung des Hallenkorbballs
  • 1946 Korbball ist eine der ersten nach dem zweiten Weltkrieg wieder betriebenen Sportarten

Die Spiele um Körbe, Punkte und Titel waren über Jahrzehnte eine Domäne der Frauen und Mädchen. Seit mehreren Jahren sind nun aber bereits Männer "gleichberechtigt". Da die Spielregeln einen kraftvollen Körpereinsatz nicht zulassen, finden auch zunehmend Begegnungen zwischen Mannschaften Anklang, in denen jeweils Frauen und Männer in Mixed Teams um Körbe und Punkte spielen.

Korbball vor 1965 aus der Sicht Bremens

Es ist nicht möglich, Genaues zu berichten. Man versucht sich zu erinnern und glaubt, dass es richtig ist, in der Mitte der "Dreißiger Jahre" schon Korbball in der Halle gespielt zu haben. Der Krieg ließ jeden Betrieb auf ein Minimum zusammenfallen. TuS Walle Bremen spielte in Ulm 1941 im Endspiel 0:1 gegen Elmsbüttel Hamburg und wurde Vizemeister. Nach dieser unseligen Zeit wurde kräftig in die Hände gespuckt und der Versuch gewagt das Korbballspiel wieder aufleben zu lassen. Die erste Spielordnung für Bremen wurde im Mai 1946 geschaffen. Sie konnte jedoch nicht rechtsgültig werden, da die Militärregierung jeden Spielbetrieb über die Landesgrenzen Bremens hinaus verbot.

Die erste Spielrunde begann trotzdem am 1. Sonnabend im Februar 1946 mit 3 Mannschaften. Es handelte sich um zwei Mannschaften des TuS Walle und einer des Bremer Sportvereins. Ob man sich wohl noch erinnert? Im Laufe dieses Jahres stießen noch 16 Mannschaften aus 9 Vereinen hinzu und es entstand der erste Spielplan mit 4 Staffeln. Der erste Jahresbericht des derzeitigen Kreisobmannes für Sommerspiele (Karl Deler) wurde dem Landesspielwart von Niedersachsen (Fritz Lorenz) mit Datum vom 27. Februar 1947 zur Kenntnisnahme übersandt. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil am Aufbau des Korbballspiels in Bremen hatten Grete Bollmann (TuS Walle) und Richard Bells (BSV).

Die ersten über den Rahmen Bremens hinausgehenden Spiele waren die Zonenmeisterschaften. Hier beteiligten sich am 24. August 1947 in Lübeck die Länder: Nordrhein, Niedersachsen, Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen. Für Bremen nahm die Mannschaft des Turn- und Rasensportvereins Gröpelingen (Tura) als Landesmeister teil. Anlässlich dieser Meisterschaften wurde beschlossen auch "Deutsche Meisterschaften" auszutragen. Die ersten Nachkriegsmeisterschaften kamen noch 1947 zustande. Es spielten drei Landesmeister am 6./7. September 1947 in Krefeld den Meister aus. Es waren von Bayern die Schweinfurter Turngemeinde, aus Hamburg der Eimsbütteler Turnverband und aus Bremen Tura Gröpelingen. Im Jahre 1948 wurden auch Jugendmeisterschaften ausgetragen. Diese ersten Jugendmeisterschaften richtete der TuS Walle mit dem Bremer Turnverband aus. Diese Spiele fanden am 19. September 1948 statt. Seit 1948 wurde mit den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen in jedem Jahr ein Dreiländerkampf ausgetragen. Seit 1959 werden ebenfalls Norddeutsche Hallenkorbballspiele ausgetragen. Teilnehmer sind die Meister und Vizemeister der Länder Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Diese Spiele galten der Intensivierung des Sportverkehrs sowie der Leistungssteigerung der Mannschaften. Spiele dieser Art gab es sonst nicht in der Bundesrepublik. Rückwärts blickend kann heute wohl mit Fug und Recht behauptet werden, dass das kleine Land Bremen, neben Bayern und Niedersachsen, zu den Hochburgen im deutschen Korbball zählte.

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